Als Deutscher können Sie ein Ferienhaus in Dänemark erwerben, wenn Sie Ihre Hauptresidenz dorthin verlegen. Auch der Kauf eines Zweitwohnsitzes in Form eines Ferienhauses ist möglich, allerdings mit einigen rechtlichen Hürden. In diesem Ratgeber erfahren Sie alles Wichtige rund um den Immobilienkauf, die Finanzierung, Steuern und Besonderheiten des Ferienhausbesitzes in Dänemark.
Schlüsselergebnisse
- Ferienhäuser in Dänemark können von EU-Bürgern mit Hauptwohnsitz in Dänemark erworben werden
- Für den Kauf eines Ferienhauses ohne Wohnsitz in Dänemark ist eine Sondergenehmigung erforderlich
- Ferienhäuser in Dänemark unterliegen Nutzungseinschränkungen – maximal 43 Wochen Belegung pro Jahr
- Der Immobilienmarkt für Ferienhäuser in Dänemark bietet eine große Auswahl, ist aber mit erheblichen Kosten verbunden
- Deutscher Käufer sollten sich mit den dänischen Immobiliengesetzen und -prozessen vertraut machen
Häufige Fragen zum Ferienhausbesitz in Dänemark
Wer ein Ferienhaus in Dänemark erwerben möchte, hat sicherlich einige Fragen. Welche Besonderheiten zeichnen die Ferienhäuser aus? Wer darf überhaupt ein Ferienhaus in Dänemark kaufen? Und wo werden diese Immobilien angeboten? Wir haben die wichtigsten Informationen für Sie zusammengestellt.
Was zeichnet ein Ferienhaus in Dänemark aus?
Die meisten Ferienhäuser in Dänemark befinden sich in ausgewiesenen Ferienhausgebieten. Die ganzjährige Nutzung ist in der Regel nicht erlaubt – mit Ausnahme für Rentner, die das Haus bereits länger besitzen. Im Sommer dürfen die Häuser unbegrenzt genutzt werden, im Winter maximal 3 Wochen am Stück.
Wer darf in Dänemark ein Ferienhaus kaufen?
Personen ohne Wohnsitz in Dänemark benötigen grundsätzlich eine Sondergenehmigung des Justizministeriums, um ein Ferienhaus zu erwerben. Allerdings gibt es Ausnahmen für Personen mit besonderer Bindung zu Dänemark, etwa durch Familienangehörige, langjährige Urlaubsaufenthalte oder geschäftliche Beziehungen.
Wo werden Ferienhäuser in Dänemark angeboten?
Die meisten Ferienhäuser in Dänemark werden über Immobilienmakler verkauft. Große Maklergruppen wie edc, nybolig und home sind in den Ferienhausgebieten vertreten. Darüber hinaus gibt es auch Online-Plattformen, auf denen Ferienhäuser zum Kauf angeboten werden.
Statistik | Wert |
---|---|
Anzahl Ferienhäuser in Dänemark | Über 220.000 |
Jährliche Verkäufe | Ca. 10.000 |
Verkäufe während Corona | 34.000 |
Vermietete Ferienhäuser | Ca. 35.000 |
Ausländische Ferienhausbesitzer | Ca. 1.000 |
Ferienhausbesitz in Dänemark: Zahlen und Fakten
Laut aktuellen Statistiken gibt es in Dänemark über 220.000 Ferienhäuser. Jedes Jahr werden rund 10.000 Häuser verkauft, wobei die Zahl während der Corona-Pandemie sogar auf 34.000 Verkäufe anstieg. Etwa 35.000 Häuser werden über Ferienhausagenturen vermietet, während weitere Vermietungen privat organisiert werden.
Ein interessanter Fakt ist, dass rund 1.000 Ferienhäuser in Dänemark Ausländern gehören. Zusätzlich besitzen etwa 5.000 dauerhaft im Ausland lebende Dänen eine Ferienimmobilie in ihrer Heimat. Experten zufolge ist der Bestand an Ferienhäusern aufgrund von Investitionszwecken, emotionaler Verbundenheit und geringer Hemmschwelle zum Verkauf relativ hoch.
Kennzahl | Wert |
---|---|
Anzahl Ferienhäuser in Dänemark | über 220.000 |
Jährliche Ferienhausverkäufe | ca. 10.000 |
Ferienhäuser vermietet über Agenturen | ca. 35.000 |
Ferienhäuser im Besitz von Ausländern | ca. 1.000 |
Ferienhäuser im Besitz von Dänen im Ausland | ca. 5.000 |
Diese Zahlen und Fakten zeigen, dass der dänische Ferienimmobilienmarkt ein attraktives Ziel für Investoren und Zweithaus-Besitzer aus dem Ausland ist.
Ferienhaus in Dänemark kaufen als Deutscher: Rechtliche Voraussetzungen
Wer als Deutscher ein Ferienhaus in Dänemark erwerben möchte, muss einige rechtliche Hürden nehmen. Ausländer ohne Wohnsitz in Dänemark sind grundsätzlich verpflichtet, einen Genehmigungsantrag beim Justizministerium Dänemark zu stellen, um eine Sondergenehmigung für den Erwerb eines Ferienhauses zu erhalten.
Genehmigungsverfahren für Ausländer
Der Antrag muss persönliche Daten, Informationen zum gewünschten Objekt und die Begründung für den Kaufwunsch enthalten. Die Bearbeitung des Antrags kann mehrere Monate in Anspruch nehmen. Nur wenn eine besondere Bindung zu Dänemark nachgewiesen werden kann, besteht die Möglichkeit einer Ausnahmegenehmigung.
Besondere Bindungen zu Dänemark
Solche Voraussetzungen für Ausländer können durch familiäre Beziehungen, langjährige Urlaubsaufenthalte, kulturelle Verbundenheit oder Geschäftsbeziehungen erfüllt werden. In diesen Fällen kann das Justizministerium eine Ausnahmegenehmigung erteilen.
Der Immobilienmarkt in Dänemark ist stark von Häusern und Ferienhäusern geprägt, während in größeren Städten auch Wohnungen zum Verkauf stehen. Um ein Ferienhaus in Dänemark als Deutscher zu erwerben, ist die Darlegung einer besonderen Verbindung zu dem Land entscheidend.
Vorteile des Ferienhausbesitzes in Dänemark
Der Erwerb eines Ferienhauses in Dänemark bietet nicht nur praktische Vorteile, sondern kann auch als Geldanlage und Vermögenswert dienen. Laut Experten sehen viele Deutsche den Kauf eines Ferienhauses in Dänemark als Teil ihrer Altersvorsorge, da es bei Renteneintritt veräußert werden kann, um finanzielle Einbußen auszugleichen. Darüber hinaus können Ferienhäuser in attraktiven Lagen auch als Spekulationsobjekte fungieren, bei denen der Besitzer das Haus nach einigen Jahren mit Gewinn weiterverkauft.
Geldanlage und Vermögenswert
Laut Studien befinden sich über 220.000 Ferienhäuser in Dänemark, von denen jährlich rund 10.000 den Besitzer wechseln. Während der Corona-Pandemie stieg die Zahl sogar auf 34.000 verkaufte Ferienhäuser an, was die hohe Umschlagrate auf dem dänischen Ferienhausmarkt verdeutlicht. Ferienhäuser in attraktiven Lagen können somit durchaus als wertsteigende Geldanlage dienen.
Emotionale Bindung an das Ferienhaus
Im Vergleich zu deutschen Ferienhausbesitzern ist die emotionale Bindung der Dänen zu ihren Ferienhäusern oft geringer. Laut Umfragen werden Ferienhäuser in Dänemark eher als austauschbare Objekte gesehen, die bei Bedarf verkauft und durch neue ersetzt werden können. Diese geringere Bindung führt zu einer höheren Umschlagrate auf dem dänischen Ferienhausmarkt und erleichtert den Verkauf für ausländische Besitzer.
“Ferienhäuser in Dänemark werden eher als austauschbare Objekte gesehen, die bei Bedarf verkauft und durch neue ersetzt werden können.”
Nutzungsmöglichkeiten und Einschränkungen
Wer als Deutscher ein Ferienhaus in Dänemark besitzt, hat diverse Möglichkeiten zur Nutzung. Doch damit gehen auch gewisse Einschränkungen einher. Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Vermietung und Besteuerung der Ferienliegenschaft.
Vermietung und Besteuerung
Die private Vermietung von Ferienhäusern in Dänemark ist grundsätzlich erlaubt, unterliegt jedoch bestimmten steuerlichen Regelungen. So gibt es Freibeträge von 12.200 DKK pro Jahr bei Privatvermietung beziehungsweise 44.500 DKK bei Vermietung über eine Agentur. Darüber hinausgehende Ferienhauseinnahmen werden mit 60% besteuert. Zusätzlich können Ausgaben nur teilweise mit den Mieteinnahmen verrechnet werden.
Saisonale Nutzungsbestimmungen
Darüber hinaus unterliegt die Nutzung von Ferienhäusern in Dänemark saisonalen Beschränkungen. Insgesamt darf ein Ferienhaus maximal 43 Wochen pro Jahr genutzt werden, davon müssen mindestens 2 Wochen für den Eigenbedarf reserviert sein. In den Wintermonaten ist eine Nutzung von mehr als 3 Wochen am Stück nicht erlaubt.
Diese Regularien machen deutlich, dass der Ferienhausbesitz in Dänemark durchaus mit gewissen Einschränkungen verbunden ist. Dennoch bietet er auch vielfältige Nutzungsmöglichkeiten, die es sorgfältig abzuwägen gilt.
Der Immobilienmarkt für Ferienhäuser in Dänemark
Der Immobilienmarkt für Ferienhäuser in Dänemark spielt eine wichtige Rolle für deutsche Käufer. Die Maklercourtage liegt in der Regel bei rund 3% des Kaufpreises, wobei in manchen Fällen auch Festpreisvereinbarungen möglich sind. Darüber hinaus fallen relativ geringe Kaufnebenkosten in Form der Grunderwerbsteuer an, die lediglich 1.660 DKK plus 0,6% des Kaufpreises beträgt – deutlich niedriger als in Deutschland.
Maklercourtage und Kaufnebenkosten
Der Erwerb eines Ferienhauses in Dänemark bringt nicht nur Freude, sondern auch finanzielle Überlegungen mit sich. Neben dem Kaufpreis selbst müssen Interessenten die Maklercourtage sowie weitere Kaufnebenkosten wie die Grunderwerbsteuer einkalkulieren.
- Die Maklercourtage beträgt in der Regel etwa 3% des Kaufpreises.
- Die Grunderwerbsteuer liegt bei 1.660 DKK plus 0,6% des Kaufpreises und ist damit deutlich niedriger als in Deutschland.
- Zusätzlich können weitere Kosten wie Notargebühren und Eintragungen im Grundbuch anfallen.
Insgesamt bietet der dänische Immobilienmarkt für Ferienhäuser im Vergleich zu Deutschland attraktive Konditionen, sowohl bei den Maklerprovisionen als auch bei den Nebenkosten des Ferienhauskaufs in Dänemark.
“Der Ferienhausmarkt in Dänemark ist für deutsche Käufer sehr interessant, da die Kosten deutlich unter denen in Deutschland liegen.”
Erfahrungsberichte deutscher Ferienhausbesitzer
Laut den Quellen haben in den letzten Jahren zunehmend auch Deutsche dänische Ferienhäuser erwerben können, obwohl sie den Hauptwohnsitz nicht nach Dänemark verlegt haben. Dafür mussten sie eine Ausnahmegenehmigung des Justizministeriums beantragen und eine besondere Bindung zu Dänemark, z.B. durch langjährige Urlaubsaufenthalte, nachweisen. Die Bearbeitungszeit für solche Anträge kann mehrere Monate betragen.
Trotz der rechtlichen Hürden zeigen sich deutsche Ferienhausbesitzer begeistert von ihrem Feriendomizil in Dänemark. „Das Sommerhaus ist für uns ein geliebter Rückzugsort und eine Oase der Ruhe”, schwärmt Cathrine, deren Familienhaus seit 1972 in Dänemark steht. Auch Camilla, die selbst kein Ferienhaus besitzt, aber regelmäßig das Haus ihrer Eltern besucht, betont die Vorzüge des dänischen Lebensstils: „Die Sommerhaustradition erlaubt eine völlige Entschleunigung im Urlaub.”
Dennoch ist der Erwerb eines Ferienhauses in Dänemark für viele Deutsche mit Hürden verbunden. Laut dem dänischen Justizministerium erhielten 2013 nur 40 Deutsche die Genehmigung zum Kauf. Ein Vorschlag, das Verbot für Ausländer aufzuheben, wurde vom Parlament mit 92 zu 15 Stimmen abgelehnt. Gründe dafür sind unter anderem die Befürchtung, dass Ferienhäuser für Dänen unerschwinglich werden und Küstenorte veröden könnten.
Trotz der Herausforderungen zeigen sich viele Deutsche fasziniert von den dänischen Ferienhäusern und ihrer einzigartigen Architektur und Umgebung. Anbieter wie Landfolk, die sich auf die Vermietung von Feriendomizilen in Dänemark und Norwegen spezialisiert haben, berichten von einer wachsenden Nachfrage auch aus Deutschland.
Fazit
Der Erwerb eines Ferienhauses in Dänemark bringt für deutsche Interessenten viele rechtliche Herausforderungen mit sich. Neben einem aufwendigen Genehmigungsverfahren müssen auch saisonale Nutzungsbestimmungen und steuerliche Aspekte berücksichtigt werden. Die Mietoptionen für Ferienhäuser in Dänemark können in dieser Hinsicht eine flexiblere und unabhängigere Alternative zum Besitz darstellen, ohne die finanziellen Lasten eines Immobilieneigentums tragen zu müssen.
Letztendlich liegt es bei jedem individuellen Interessenten, sorgfältig abzuwägen, ob der Erwerb eines Ferienhauses in Dänemark den eigenen Bedürfnissen und Möglichkeiten entspricht. Die Vor- und Nachteile des Ferienhausbesitzes in Dänemark sollten dabei ebenso berücksichtigt werden wie mögliche Alternativen zur Ferienhausmiete in dem skandinavischen Land.
Unabhängig von der gewählten Option bietet Dänemark mit seiner beeindruckenden Natur und Infrastruktur eine attraktive Umgebung für Urlaubserlebnisse. Sowohl Ferienhausbesitzer als auch Mieter können von den vielfältigen Freizeitmöglichkeiten profitieren und eine emotionale Bindung zu ihrem bevorzugten Feriendomizil aufbauen.